Verfahrenstechnik
Fachbereich Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik
Studienschwerpunkte
- mathematisch-naturwissenschaftliche Grundlagen (Mathematik, Physik, Chemie)
- ingenieurtechnische Grundlagen (Thermodynamik und Strömungsmechanik)
- Elektrotechnik, CAD, Technische Mechanik, Konstruktionslehre, Werkstoffkunde
- Chemische, Mechanische und Thermische Verfahrenstechnik
- Apparate-, Prozess- und Anlagentechnik, Sicherheits- und Umwelttechnik
Abschluss
Bachelor of Engineering
Fachbereich
Angewandte Biowissenschaften und Prozesstechnik
Standort
Köthen
Studiendauer
7 Semester
Studienbeginn
Wintersemester
Studienform
Vollzeitstudium
Unterrichtssprache
deutsch
Credits
210
Akkreditierung
AQAS
Studieninhalte und -ziele
Die Studierenden werden in die Lage versetzt, neue Ergebnisse der Ingenieur- und Naturwissenschaften unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher, ökologischer und sicherheitstechnischer Erfordernisse in die Industrie, die Umwelt- und Recyclingtechnik, die Energiewirtschaft und verwandte Gebiete der industriellen und gewerblichen Produktion zu übertragen. Sie lernen, Prozesse der genannten Bereiche zu planen, zu steuern, zu überwachen, Anlagen und Ausrüstungen zu entwickeln und zu betreiben. Dazu werden Kenntnisse und Fertigkeiten auf dem Gebiet der Planung, der Auslegung und des Betriebs verfahrenstechnischer Prozesse und Anlagen praxisbezogen vermittelt. Das erworbene Wissen wird vertieft, indem Prozesse aus den genannten Bereichen detailliert behandelt werden. Das Studium zeichnet sich durch starken Anwendungsbezug und einen hohen Praktikums- und Projektanteil aus.
Die Einsatzgebiete der Absolventinnen und Absolventen sind entsprechend dem Ausbildungsziel weit gefächert. Sie reichen von der chemischen Industrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, kommunalen Ver- und Entsorgungseinrichtungen, Recyclingunternehmen, Ingenieur- und Planungsbüros über die Energietechnik bis hin zum öffentlichen Dienst und zur Wirtschaftsberatung. Wesentliche Aufgaben des Verfahrensingenieurs sind Planung und Realisierung sowie Überwachung und Betrieb von Verfahren und Anlagen in den genannten Bereichen.
Studienvoraussetzungen
- Abitur
- Fachhochschulreife
- Meister
- oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung
Berufliche Einsatzmöglichkeiten
Die Einsatzgebiete der Absolventinnen und Absolventen sind entsprechend dem Ausbildungsziel weit gefächert. Sie reichen von der chemischen Industrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, kommunalen Ver- und Entsorgungseinrichtungen, Recyclingunternehmen, Ingenieur- und Planungsbüros über die Energietechnik bis hin zum öffentlichen Dienst und zur Wirtschaftsberatung.
Wesentliche Aufgaben des Verfahrensingenieurs sind Planung und Realisierung sowie Überwachung und Betrieb von Verfahren und Anlagen in den genannten Bereichen.
Bemerkungen
- Keine Zulassungsbeschränkung
- Bewerbungen bis 15. September
Prüfungs- und Studienordnung
» Verfahrenstechnik - Bachelor - Prüfungs- und Studienordnung i. d. F. von 2014
Studienfachberatung

Informationsflyer
DownloadVerfahrenstechnik (Bachelorstudium, Vollzeitstudium)
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Was ist Verfahrenstechnik?
Vom Rohstoff zum hochwertigen Endprodukt
Die Verfahrenstechnik beschäftigt sich mit allen Vorgängen in denen Grundstoffe - Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas oder Eisenerz, Kulturpflanzen wie Weizen oder Hopfen, tierische Produkte wie z.B. Milch oder Fleisch - in ihrer Zusammensetzung oder Eigenschaften verändert bzw. zu Kraftstoffen, Kunststoffen, Lebensmitteln oder Medikamenten umgewandelt werden. Darunter fallen alle Prozesse in der Technik und Wirtschaft in denen aus den Grundstoffen neue, hochwertige Produkte hergestellt werden. Die Liste der verfahrenstechnisch hergestellten Produkte ist lang, die der dazu benötigten Prozesse und Anlagen noch länger. In Bioanlagen werden z.B. Algen durch biologische, chemische oder physikalische Prozesse in Kraftstoffe, Lebensmittel oder Medikamente umgewandelt. Je nach Verfahren unterscheidet man die Teilbereiche mechanische, thermische, chemische oder Bioverfahrenstechnik.
Typisches Kennzeichen der Verfahrenstechnik (engl. Process Engineering) ist ihr kontinuierlicher Charakter. Die Materialien „fließen“ in großen Mengen durch die Anlagen. So offenbart der Gang durch eine verfahrenstechnische Anlage, z.B. für die Produktion von Kunststoffen oder Zucker, eine Vielzahl an Rohrleitungs- und Reinigungssystemen, Edelstahltanks, Dosier- und Förderanlagen sowie Pumpen und weitere Apparate. Natürlich darf auch die moderne Prozessleit- und Automatisierungstechnik nicht übersehen werden.
Wer in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, in der Umwelttechnik, der Nahrungsmittelindustrie oder im Brauen von Bier seine berufliche Zukunft sieht, sollte sich mit Verfahren und den Anlagen zum Pumpen von Flüssigkeiten oder zum Zerkleinern, Mischen und Trennen von Feststoffen gut auskennen.
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Was erwartet mich im Studium?
Das 7-semestrige (210 Credits) Ingenieurwissenschaftenstudium der Verfahrenstechnik umfasst naturwissenschaftliche sowie technische Module. Das Bachelorstudium ist praxisorientiert und bereitet auf die Arbeit im technischen Bereich vor. Zusätzlich erhalten die Studierenden eine wissenschaftliche Ausbildung. Das Studium gliedert sich in Grundlagen- und Vertiefungsmodule.
Zunächst wird ein umfassendes, naturwissenschaftliches Grundlagenwissen vermittelt. So stehen zum Beispiel Mathematik und Statistik, Chemie aber auch Qualitätsmanagement sowie Physik und Informatik für Ingenieure auf dem Stundenplan. Zur grundlegenden Ingenieurausbildung gehören auch technische Module wie: Technische Strömungsmechanik, Technische Thermodynamik, Technische Mechanik und CAD, Prozessleit-, Automatisierungs- und Werkstofftechnik. An der Hochschule Anhalt ist das erste Studienjahr für die Studienrichtungen Verfahrenstechnik, Bio- und Lebensmitteltechnologie sowie Pharmatechnik „fast“ identisch. Dies erleichtert die Entscheidung für Aufnahme eines technischen Studiums.
Im späteren Studienverlauf folgen dann studiengangspezifisch zum Beispiel: Chemische, Mechanische und Thermische Verfahrenstechnik, Prozess- und Energietechnik sowie Apparate- und Anlagentechnik. Anhand von Wahlpflichtmodulen (u.a. Instrumentelle Analytik, Ingenieurethik, Mikrobiologie, Projektmanagement, Misch- und Rührtechnik) können eigene Interessen entdeckt und/oder vertieft werden.
Das praxisorientierte Bachelorstudium der Verfahrenstechnik (engl. Process Engineering) beeinhaltet zwei Projektarbeiten und ein 20-wöchiges Betriebspraktikum. Nach 7 Semestern wird das Studium mit einer 10-wöchigen Bachelorarbeit (siehe nachfolgende Beispiele) abgeschlossen:
- Untersuchung an einem Hydrozyklon zur Abscheidung von Partikeln aus dem Prozesswasser der Steinwolleherstellung
- Konzeption einer Hyaluronsäuregelentgasungsstation bei der Merz Pharma GmbH & Co KGaA
- Experimentelle Untersuchung zur Gaspermeation mittels mikroporöser Membranen
- Identifizierung, Analyse und Regeneration von potentialinduzierter Degradation an kristallinen Photovoltaikmodulen
- Numerische Untersuchungen zum Wärmeübergang am beheizten Rührer
- Leitfaden zur Berechnung von Sicherheitsventilen im Unternehmen Dow
- Untersuchung der Druckveresterung von n-Octanol und n-Hexanol zu n-Octylchlorid bzw. n-Hexylchlorid
- Trinkwasserinhaltsstoffe und ihre Grenzwerteinhaltung unter besonderer Berücksichtigung von Uran
- Untersuchungen zum Einfluss der Enzymaktivität auf die Biogasbildung
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Was erwartet mich im Beruf?
Nach dem Bachelor-Studium der Verfahrenstechnik können die Studierenden in viele verschiedene Berufsfelder einsteigen, in einem Masterstudium die fachlichen Schwerpunkte weiter vertiefen und/oder sich auf eine mögliche Promotion vorbereiten.
Der Ingenieur der Verfahrenstechnik wird auch als das „Schweizer Taschenmesser“ unter den Ingenieuren bezeichnet. Da das Wissen und Know-how des Ingenieurs der Verfahrenstechnik branchenneutral ist, gibt es eine Vielzahl an Einstiegsmöglichkeiten. Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie, Apparate- und Anlagenbau bieten dem den Berufsanfänger vielfältige Möglichkeiten nach dem Studium einen Arbeitsplatz zu finden und später - bei Bedarf - auch zu wechseln. Bei genauerem Betrachten ist das Branchenspektrum, in dem verfahrenstechnisch produziert wird, enorm: Biotechnologie, Umwelt- und Entsorgungstechnik, Recycling, Papier-, Zellulose und Zementindustrie, usw.
Die richtige Vorbereitung
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Anerkennung von Leistungen aus einem Erststudium
Prüfungsleistungen aus einem Erststudium können auf Antrag nach der Immatrikulation beim Prüfungsausschuss des Fachbereichs anerkannt werden.
Fragen diesbezüglich sind nach der Immatrikulation an den Prüfungsausschussvorsitzenden zu richten.
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Wichtige schulische Kenntnisse
Ein zukünftiger Studierender der Verfahrenstechnik sollte Interesse an den Naturwissenschaften und v.a. Technik haben.
Somit sind die Fächer Mathematik, Chemie und Physik, aber auch Biologie wichtige Grundlagen.
Im Idealfall hat man einen Chemie- Physik- oder Mathematikleistungskurs gewählt und/oder einen technischen oder chemischen Beruf erlernt.
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Vorbereitungskurse
Egal ob Mathematik, Chemie oder Physik - Unsere Kurse bereiten Sie auf einen erfolgreichen Start ins Studium vor. Falls Sie keine Hochschulzugangsberechtigung haben sollten und dennoch bei uns studieren möchten, finden Sie über nachstehenden Link alle relevanten Informationen.
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Orientierungsstudium MINT
Noch unsicher, ob ein MINT-Studium das richtige ist? Wir untersützen Sie im ein- oder zweisemestriegen Orientierungsstudium.
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Studieren ohne Hochschulzugangsberechtigung
Falls Sie keine Hochschulzugangsberechtigung haben sollten und dennoch bei uns studieren möchten, finden Sie über nachstehenden Link alle relevanten Informationen.
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Studienvorbereitende Praktika
Falls möglich sollte man zur idealen Vorbereitung auf das Studium ein mehrwöchiges Praktikum im Laborbereich idealerweise in einem verfahrenstechnischen Unternehmen absolviert haben.
Sollte man bereits eine abgeschlossene Berufsausbildung in diesem Bereich haben, ist ein zusätzliches Industriepraktikum nicht nötig.
In jedem Fall sollte man über ein Praktikum an der Hochschule Anhalt nachdenken. Hier gibt es viele Möglichkeiten in Vorlesungen, aber auch die Labortätigkeit zu schnuppern. Fragen Sie gern bei uns nach einem freien Praktikumsplatz.
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Bewerbertag
Im September jeden Jahres veranstaltet der Campus Köthen der Hochschule Anhalt einen Bewerbertag.
Zu diesem Tag werden alle zugelassenen Bewerberinnen und Bewerber eingeladen Ihre potentielle neue Hochschule, die Lehrenden und den Wunschstudiengang besser kennenzulernen. An diesem Tag können gern auch alle weiteren Interessierten Ihre persönlichen Fragen an unsere Experten richten.Den Termin des nächsten Bewerbertages finden Sie (spätestens einen Monat vor der Veranstaltung) im Veranstaltungskalender der Hochschule.
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Hochschulinformationstag
Im April jeden Jahres veranstaltet der Campus Köthen der Hochschule Anhalt einen Hochschulinformationstag.
Zu diesem Tag sind alle Interessierten herzlichst eingeladen, die Hochschule, Lehrende und Studierende sowie unsere Studiengänge kennenzulernen. Machen Sie sich vor Ort einen persönlichen Eindruck von unserer Ausstattung und vom Campus und lassen Sie sich individuell beraten.Den Termin des nächsten Hochschulinformationstages in Köthen sowie an unseren anderen Standorten Dessau und Bernburg finden Sie hier.
Studienablauf
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1. Semester
Mathematik I
Vorlesungen und ÜbungenInformatik
Vorlesungen und PraktikaPhysik
Vorlesungen, Übungen und PraktikaAllgemeine Chemie
Vorlesungen und PraktikaBetriebswirtschaftslehre
Vorlesungen und ÜbungenTechnische Mechanik und CAD
Vorlesungen, Übungen und Praktika -
2. Semester
Mathematik II
Vorlesungen und ÜbungenPhysikalische Chemie
Vorlesungen, Übungen und PraktikaOrganische Chemie
Vorlesungen und ÜbungenWerkstofftechnik
Vorlesungen, Übungen und PraktikaKonstruktionslehre
Vorlesungen und ÜbungenFremdsprache (Englisch oder für Bildungsausländer Deutsch)
Übungen -
3. Semester
Elektrotechnik
Vorlesungen, Übungen und PraktikaGrundlagen der Verfahrenstechnik I
Vorlesungen und ÜbungenProjektarbeit I
Die Projektarbeit kann eine Literaturarbeit (theoretisch) oder ein Laborprojekt (praktisch) sein.Fremdsprache (Englisch oder für Bildungsausländer Deutsch)
ÜbungeWahlpflichtmodul I
Wahlpflichtmodul II
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4. Semester
Mess- und Regelungstechnik
Vorlesungen, Übungen und PraktikaGrundlagen der Verfahrenstechnik II
Vorlesungen, Übungen und PraktikaVerfahrenstechnische Grundoperationen I
Vorlesungen, Übungen und PraktikaWahlpflichtmodul III
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5. Semester
Apparate- und Anlagentechnik I
Vorlesungen, Übungen und PraktikaEnergie- und Umwelttechnik
Vorlesungen, Übungen und PraktikaSicherheitstechnik
Vorlesungen und ÜbungenInformationssysteme und Projektarbeit II
Die Projektarbeit kann eine Literaturarbeit (theoretisch) oder ein Laborprojekt (praktisch) sein.Wahlpflichtmodul IV
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6. Semester
Berufspraktikum mit Kolloquium (=Verteidigung)
20 Wochen -
7. Semester
Verfahrenstechnische Grundoperationen II
(Chemische, Mechanische und Thermische Verfahrenstechnik)
Vorlesungen und PraktikaApparate und Analgentechnik II
Vorlesungen, Übungen und PraktikaBachelorarbeit mit Kolloquium (=Verteidigung)
10 Wochen
Studierenden-Service-Center (bei allgemeinen Fragen zur Bewerbung)
Studienfachberater (bei fachlichen Fragestellungen)
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Die Verknüpfung von Theorie und Praxis ist im späteren Berufsleben eines Verfahrenstechniker elementar. Diese Kombination wird an der Hochschule groß geschrieben & somit war ich gut vorbereitet.
Stefan Meyer Absolvent Verfahrenstechnik
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Das Studium ist praxisorientiert, was die sehr gute Ausstattung der Labore und Technika wiederspiegelt. Das in Vorlesungen vermittelte Wissen wird einem durch viele praktische Versuche näher gebracht.
Oliver Boese Absolvent Bachelor Verfahrenstechnik
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Es war eine schöne und interessante Zeit in Köthen! Durch die stets kompetente und persönliche Betreuung konnte ich viel für die Masterphase und den Einstieg ins Berufsleben mitnehmen.
Marcus Bachmann Absolvent Verfahrenstechnik
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Was sind Credits?
Credits sind Punkte, die Sie im Verlauf des Studiums sammeln.
Jedes Fachsemester ist so aufgebaut, dass Sie in einem Semester 30 CP (Credit Points) erwerben. Zum Abschluss des Bachelor-Studiums haben Sie nach 6 Semestern 180 CP erworben. Dies berechtigt Sie z. B., ein weiterführendes Studium (Master) zu beginnen.
In einem Semester werden verschiedenen Module (Lehrgebiete) angeboten. Pro Lehrgebiet erhält man nach erfolgreichem Abschluss in der Regel 5 CP.
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Wie kann ich mich bewerben?
Hinweise zum Bewerbungsverfahren erhalten Sie unter: https://www.hs-anhalt.de/studieren/wege-ins-studium/online-bewerbung.html
Unter dem folgenden Link erreichen Sie unser Online-Bewerbungsportal: https://sscportal.ssc.hs-anhalt.de Hier können Sie sich unter Einhaltung der geltenden Fristen einfach und unkompliziert für den Studiengang Ihrer Wahl bewerben. Wir freuen uns über Ihr Interesse und auf Ihre Bewerbung! -
Wo und wie kann ich das Fachpraktikum ableisten?
Für das Fachpraktikum sollte ein Betrieb ausgewählt werden, der der bevorzugten Studienrichtung nahe steht bzw. entspricht. Bei diesem Betrieb ist eine Bewerbung einzureichen oder der persönliche Kontakt zu suchen.
Das Fachpraktikum umfasst eine Dauer von 6 Wochen, die am Stück oder verteilt nachzuweisen sind.